Die musikalischen Anfänge und Jugendjahre
Sort Vibes, geboren 1972, wuchs in einem kleinem Ort am Land in Oberösterreich auf und begann schon bald im Alter von 11 Jahren an der Heimorgel seines Vaters zu experimentieren. Sehr schnell gewann er Selbstvertrauen, mit kindlicher Neugier und seiner Fähigkeit, sich alles Gehörte sofort einzuprägen, intuitiv nach Gehör zu spielen. So fiel es bald nicht schwer, all die musikalischen Klangbilder beim Spielen detailliert abzurufen und an den Tasten zu reproduzieren. Ganz am Anfang war es eher einfache Popmusik der 80er, später etwa auch Songs von Rod Steward, U2 und Instrumentalmusik von Jean Michele Jarre. Da es so einfach und mühelos war, die intuitiv präsenten Akkorde und Intervalle abzurufen, indem er einfach dem in seinem Inneren präsenten Klangbildern folgte, lernte er nie nach Noten zu spielen.
Auf seiner musikalischen Reise gab es im Alter von 16 Jahren einige Veränderungen und er entdeckte anspruchsvollere Musik aus den 70er Jahren, wie etwa Pink Floyd und Genesis. Im Laufe der Jahre hatte er nun die Akkordstrukturen und Melodien einer breiten Palette von Popmusik wie ein offenes Buch aufgesogen, und nun eine gute Basis, um intuitiv zu wissen, welchen Spielregeln erfolgreiche Musik folgt. Also war es an der Zeit, seine eigenen Ideen auszudrücken und eigene Musik zu schreiben.
Als weiteres Hobby produzierte Sort Vibes bereits seit einigen Jahren Software, und so konnte er nun seine eigene MIDI-Sequenzer-Software verwenden, um seine Musik zu komponieren und aufzunehmen. Man muss schon schmunzeln, wenn man diese einfachen Klänge hört, aber es was doch eine Anfangsbasis.
Anfang der 90er Jahre begann neben dem Keyboard ein zweites Instrument eine wichtige Rolle zu spielen. Fasziniert von der großen Klangvielfalt und dem direkteren Wirken des Finger-Saiten-Kontakts, lernte Sort Vibes mit 21 Jahren, ebenfalls autodidaktisch, Gitarre zu spielen.
So ging es fortan Hand in Hand, neue musikalische Fähigkeiten zu entwickeln und Songs auf der Akustikgitarre zu schreiben.
Bemerkenswerterweise lernte er in dieser Zeit einen 20 Jahre älteren Gitarristen kennen, mit dem er seitdem eng befreundet ist. Durch seinen in den 60ties aufgewachsenen Freund trat nun der Blues in sein Leben und sie jammten viele Jahre lang immer wieder zusammen. Früher hatte er nicht einmal gewusst was Blues ist, doch jetzt machte Sort Vibes große Fortschritte beim spontanen Improvisieren und Blues-Skalen beeinflussen seitdem viele Soli.
Während er nach wie vor nicht nach Noten spielte, machte sich Sort Vibes nun dennoch mit Harmonie- und Akkordtheorie vertraut, um seine eigene Musik zu analysieren und Akkordsymbole notieren zu können.
Jammen in Linz und die “Fonked On” Produktion
Eine neue Epoche begann 1999, als Sort Vibes in die Stadt Linz zog und bald jede Woche die Jamsessions im Cheers Pub unweit seiner Wohnung besuchte. Es gab kein großes Publikum, aber er fand neue Freunde, gute Musiker und neue Inspirationen. So kam er in Kontakt mit älteren, Jazz-orientierten Stilen und einer neuen Herausforderung, mit einem Jazzgitarristen und anderen exzellenten Musikern zu improvisieren.
Neben diesen Jam Sessions begannen sich seine musikalischen Vorlieben zu verschieben und so fand er immer mehr Gefallen an Latin Jazz, Soul und Funk, sowie nicht weniger wichtig, elektronische Stile wie House.
All diese Musikgenres beeinflussten neue Songs, die er zu dieser Zeit schrieb, und jetzt war Sort Vibes erstmals mutig genug, seine eigenen Texte zu schreiben.
Um die Jahrtausendwende schloss sich Sort Vibes für kurze Zeit einer Band namens Ear-O’Soul an, musikalisch von Blues Rock dominiert, mit Eigenkompositionen des Bandleaders. Leider löste sich die Band nach kurzer Zeit wieder auf und obendrein schloss das Pub, in dem er so gerne spielte, 2001 wieder.
Also konzentrierte sich Sort Vibes auf seine eigene Musik und nahm einige neuere Songs in seiner Wohnung am PC auf, diesmal mit befreundeten Musikern von den Jam Sessions und Ear-O’Soul. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten für Studioaufnahmen in einer Wohnung, sowie aufgrund seiner Vorliebe für elektronische Beats entschied er sich jedoch für eine unkonventionelle Kombination aus Drum & Bass bzw. Percussion-Samples zusammen mit jazzigen Sounds von Hammond Orgel und E-Piano. Nachdem er nun seine eigenen Texte geschrieben hatte, waren dies die ersten Songs mit Sängern und führten 2003 zum Erscheinen des Fonked-On Albums.
Beim Hören dieser ersten Produktion mit größerer Distanz musste sich Sort Vibes eingestehen, dass die Aufnahme- und Tontechnikqualität nicht wirklich auf professionellem Niveau war und nicht mehr seinen Ansprüchen entsprach. Dies mag ein Grund dafür gewesen sein, dass er wenig motiviert war, Energie in die Promotion des Albums zu stecken, gleichzeitig vermisste er, live zu spielen.
Die Funkontrast Band Zeit
Schließlich war 2006 der richtige Zeitpunkt, um seine erste Band Funkontrast zu gründen, mit der er in den ersten Jahren hauptsächlich die Songs des Fonked-On Albums spielte, in einer Bandbesetzung aus Schlagzeug, Bassgitarre, E-Gitarre, Saxophon von den Bandkollegen, und Keyboards und Gesang von Sort Vibes.
Es war stets eine Herausforderung für eine Band die keine Coversongs spielte, Auftrittsmöglichkeiten zu finden. Aber in den folgenden Jahren hatte Fonkontrast dennoch einige großartige Gigs im Raum Linz und Steyr.
Angesichts einiger Wechsel der Bandmitglieder und ohne Saxophonisten beschloss die Band 2011, besser eine Sängerin zu engagieren, und Sort Vibes konzentrierte sich auf das Spielen der Keyboards.
Zu guter Letzt hatte Funkontrast bis 2013 noch ein paar Gigs mit neuem Material und Sängerin, aber tatsächlich verbrachte die Band angesichts der geringen Anzahl von Gigs viel Zeit mit Proben, wodurch die Band dann auch auseinanderbrach. Im Laufe der Jahre war selbst Sort Vibes nicht mehr glücklich mit der Situation, viel Zeit für Bandmanagement und Proben aufzubringen, immer die gleichen Songs zu spielen und zu hören, und wenig Zeit, um an neuen Songs zu arbeiten.
Funkontrast war nun Geschichte, und Sort Vibes suchte erneut nach neuen kreativen Möglichkeiten, um neue Songs in einem neuen Sound Gewand zu produzieren. Immer noch fasziniert vom vielfältigen Potential moderner Produktionstechnik zum Kombinieren von Elementen unterschiedlicher Stile, beschloss er, seine Song Ideen mit rekombinierten Drum- und Sound Samples aus scheinbar gegensätzlichen Genres zu unterlegen, um einen neuen Sound zu kreieren. Dies war die Geburtsstunde der Songs, die auf dem Sparks Album zu hören sind.
Letztlich sollte es dann aber noch eine lange Reise bis zum Erscheinen des Albums werden, geprägt von Song Überarbeitungen, dem Umstieg auf eine andere Produktionsumgebung, der Suche nach SängerInnen, dem finalen Mixen und einigen Phasen, in denen er das Album auf Eis gelegt hat, um neue Songs zu schreiben.
Als Gegensatz zu den dichten, Beat-orientierten Songs entstanden in den letzten Jahren viele sehr schlichte Klavierstücke und Balladen auf Akustikgitarre, die bald das Licht der Öffentlichkeit erblicken werden.
Sort Vibes genoss es immer, spontane Ideen in Live-Improvisationen einzubringen, sehr oft zu Songs, die er noch nie zuvor gespielt hatte. Als Ausgleich dafür, keine eigene Live Band mehr zu haben, spielte er in den Jahren vor der Corona Pandemie häufig bei Jam-Sessions in Linz, Perg und Schwertberg.
Vielen Dank an:
Franz, Felix, Michi, Asta, Uli, Wolfram, Thomas, Markus, Robert, Mirko, Max, Michl, Julia, Peter, Bernhard und Gerald.